Valproate: Verhindert denn eine Patientenkarte teratogene Schädigungen von Kindern?

Last Updated on July 14, 2017 by Joseph Gut – thasso
14. Juli 2017 – Das deutsche Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat soeben einen von den betroffenen pharmazeutischen Unternehmen verfassten Informationsbrief zur Einführung einer Patientenkarte für Arzneimittel, welche Valproat (Valproinsäaure) und verwandte Substanzen enthalten, zu Handen der Ärzte und Apotheker veröffentlicht.
Hintergrund dieses Informationsbriefes ist der Bescheid des BfArM vom 10. April 2017, in welchem für Valproat und verwandte Substanzen enthaltende Arzneimittel die Einführung einer Patientenkarte als ergänzende Risikominimierungsmaßnahme verfügt wurde. Mit der Einführung

dieser Patientenkarte als Bestandteil jeder Packung von Valproat und verwandte Substanzen enthaltenden Arzneimitteln sollte sichergestellt werden, dass insbesondere Schwangere, weibliche Jugendliche und Frauen im gebärfähigen Alter, ergänzend zur Patientenbroschüre, regelmäßig und unmittelbar im Zusammenhang mit der Einnahme des betreffenden Arzneimittels über die mit einer Valproatexposition im Mutterleib einhergehenden teratogenen Risiken für das ungeborene Kind informiert werden.
Hier die weiteren Unterlagen zur Mitteilung des BfArM:
Valproate-haltige Arzneimittel sind unter anderem unter folgenden Handelsnamen in Deutschland (D), der Schweiz (CH, und Österreich (A) auf dem Markt: Convulex (D, A, CH), Convulsofin (D), Depakine (CH, A), Ergenyl (D), Leptilan (D), Orfiril (D, CH), Valproat (D), sowie zahlreiche zahlreiche Generika (D, CH).
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Eine Patientenkarte verhindert doch gar nicht. Eine strikte Kontraindikation für Valproat-haltige Arzneimittel in Frauen welche schwanger sind oder es werden möchten oder können ist längst überfällig. Unverständlich, wie die Zulassungsbehörden seit Jahren herumeiern, obwohl die Teratogenizität dieser Mittel schon längstens bekannt ist und die grosse Anzahl der betroffenen Kinder ebenfalls. Es scheint, dass Ungeborene, Kleinkinder, und Mama’s keine Pharmalobby haben.