Long Covid: Kinder mit der Diagnose ME/CFS
Last Updated on December 7, 2024 by Joseph Gut – thasso
21 November 2024 – Corona (SARS-CoV-2): Viele Kinder leiden noch heute unter den Folgen in der Form von Long Covid. Dieser Artikel/Post ist die durch thasso editierte Form eines entsprechenden Beitrages welcher ursprünglich von n-tv.de stammt. Die Corona-Pandemie als solche ist Geschichte. Doch bei der Aufarbeitung hakt es noch. Vor allem die Probleme von Kindern und Jugendlichen nach Corona sind kaum aufgearbeitet, vor allem wenn sie von Long Civid betroffen sind.
Was ist denn jedoch Long Covid? Long Covid bezeichnet vorübergehende oder dauerhafte gesundheitliche Folgen einer SARS-CoV-2-Infektion. Eine einheitliche Definition liegt bislang nicht vor. Eine akute COVID-19-Erkrankung dauert in der Regel bis zu vier Wochen, sie kann allerdings, etwa bei erforderlicher stationärer Behandlung auf einer Intensivstation, auch mehrere Monate anhalten. Längerfristige Symptome, die über diesen Zeitraum hinaus bestehen oder zusätzlich auftreten, werden oft als Long Covid (bis 12 Wochen) oder als Post-Covid-Syndrom (länger als 12 Wochen) bezeichnet. Die Ausprägungen von Long Covid sind sehr
unterschiedlich. Sie umfassen eine Verschlechterung bestehender Krankheiten, neu aufgetretene Erkrankungen, Organschäden und postinfektiöse Symptome. Häufige Symptome sind Fatigue (eine starke Entkräftung), post-exertionelle Malaise (Zustandsverschlechterung nach Belastung), Störungen der geistigen Leistungsfähigkeit und autonomer Körperfunktionen, Atembeschwerden sowie mehrere Arten von Schmerzen. Die genauen Krankheitsmechanismen sind unbekannt. Beschrieben werden vor allem Störungen des Immunsystems, des Nervensystems, der Durchblutung, des Stoffwechsels und des Magen-Darm-Trakts. Die Behandlung richtet sich nach den jeweiligen Ausprägungen. Eine ursächliche Therapie gibt es nicht, einige Symptome können jedoch gelindert werden.
Zur Verbreitung gibt es verschiedene Schätzungen. Long Covid betrifft Erwachsene häufiger als Kinder und Jugendliche. Frauen haben ein höheres Risiko als Männer. Langzeitfolgen kommen nach schwerem Krankheitsverlauf häufiger vor, können aber auch nach mildem Verlauf oder einer unbemerkten Infektion auftreten. Die Folgen der akuten Corona-Pandemie sind immer noch zu spueren, obwohl die Pandemie als solche nun schon seit gut zwei Jahren Geschichte ist. Doch das Virus gibt es immer noch, wenn auch vorwiegend in mutierten und weniger aggressiven Formen. Immer noch erkranken Menschen daran, immer noch empfehlen Ärzte
Auffrischungsimpfungen für Menschen, die zu den besonders gefährdeten Gruppen gehören. Doch was hat man wirklich aus der Pandemie gelernt, deren Aufarbeitung sehr schleppend voranschreitet? Sowohl im medizinischen als auch im sozialen Bereich? Neben den Erwachsenen leiden häufig auch Kinder an den Langzeitfolgen einer Covid-19 Erkrankung. Viele Kinder in der Long Covid Phase berichten ueber depressive Symptome, Selbstmordgedanken, sowie ueber Fälle von Kindeswohlgefährdung und familiäre Identitätsthemen. depressiven Symptomen, Selbstmordgedanken, wir haben Fälle von Kindeswohlgefährdung, familiäre Identitätsthemen, Doch Kinder und Jugendliche leiden nicht nur unter psychischen Problemen, welche die Corona-Pandemie verursacht hat. Viel schlimmer ist es, wenn Kinder zusaetzlich krank geworden sind. Oft unheilbar und mit schwerwiegenden Folgen wie der ME/CFS. Die Myalgische Enzephalomyelitis, die oft als “chronisches Fatigue-Syndrom” bezeichnet wird, entsteht häufig durch eine Virusinfektion und Studien zeigen auf, dass seit der Corona-Pandemie auch ME/CFS häufiger geworden ist, gerade auch unter Jugendlichen mit Long Covid.
Das Beispiel der jungen Kalea mag aufzeigen, wie ME/CFS ein Leben beeinflussen kann. Sie trieb viel Sport, war gerne mit anderen Kindern zusammen. 2019 treten die ersten Probleme auf, erzählt ihre Mutter. Nach einer Infektion mit dem Pfeifferschen Drüsenfieber. Plötzlich hat Kalea Knieschmerzen, ihre Achillessehne entzündet sich. Dann kommt im Winter 2020 eine Corona-Infektion dazu. Kalea wird immer schwächer. Mittlerweile hat sie die Diagnose Long Covid und die Diagnose ME/CFS. Kalea hat eine Entzündung im Gehirn, kann seit einem Jahr nicht mehr laufen. Sie liegt nur noch im Bett. Wenn sie etwas braucht, kann sie niemanden rufen. Sie ist zu schwach dazu. Sie hat einen Klingelknopf am Bett. Zur Schule gehen kann die 15-Jährige schon lange nicht mehr.Laut sprechen kann sie nicht. Auch dazu ist sie zu schwach. Auch zum Stehen.
Während einige Daten darauf hindeuten, dass genetische Praedipositionen von Individuen dazu führen könnten, dass die Covid (SARS-CoV-2) voll ausbrechen kann (thasso hatte schon ein paar Artikel zu diesem Thema hier, hier, und hier), weiss die medizinische Forschung noch relativ wenig ueber allfaellig genetische Grundlagen zu Long Covid und zu ME/CFS im Speziellen nach einer Covid-Erkrankung. Allerdings gibt es grossangelegte Studien um eine individuelle genetische Disposition bei der Pathogenese von ME/CFS heraus zu finden. Einige dieser Studien zeigen genetische Auffälligkeiten, die die Manifestation eines ME/CFS wahrscheinlich machen.
Sehen sie hier eine Sequenz eine Patientin mit ME/CFS betreffend:
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